Die Trinkkuranlage wurde, genau wie der Sprudelhof, durch den Architekten Wilhelm Jost geplant. Sie besteht aus mehreren Säulengängen, die hufeisenförmig um ein großes Bassin und eine Orchestermuschel führen. Das Juwel des Gebäude-Ensembles bildet der achteckige Kurbrunnentempel, der mit seiner Quellenfassung seinerzeit zum „Baptisterium des Heilwassers“ erhoben wurde.
Auch die angrenzende Trinkhalle erinnert an eine antike Therme oder frühchristliche Kirche. Mittelpunkt der Trinkhalle ist der vergoldete Quellenausschank, an dem noch heute Heilwasser von drei Brunnen zusammengeführt und ausgeschenkt werden.
Die Trinkkuranlage zeugt lebhaft von Bad Nauheims Geschichte als Weltbad. Die beeindruckende Architektur würdigt die heilende Wirkung des Wassers durch seine üppige Gestaltung und detailverliebte Ausarbeitung. Nicht nur die Heilwasser, auch das optisch reizvolle Ambiente der Trinkhalle, sollte zum Wohlbefinden entscheidend beitragen.
Die Trinkkuranlage ist heute noch viel mehr als die Verköstigung von Heilwassern. Hier finden das ganze Jahr über Kurkonzerte, Festivals und andere Veranstaltungen statt. Auch Kunst kann man in der „Galerie in der Trinkkuranlage“ erleben. Dort sind regelmäßig Ausstellungen zu sehen. Danach empfiehlt sich ein gutes Essen, eine Tasse Kaffee oder ein Cocktail im Restaurant oder in der Bar.
Heilwasser im Ausschank:
Kurbrunnen
Hydrogencarbonatreicher Natrium-Chlorid-Säuerling – salzig
Karlsbrunnen
Hydrogencarbonat-haltiger Natrium-Chlorid-Säuerling – sprudelnd
Ludwigsbrunnen
Natrium-Chlorid-Hydrogencarbonat Säuerling – mild
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